Das Bild der Theater- und Orchesterlandschaft in Deutschland wird wesentlich durch die rund 140 öffentlich getragenen Theater bestimmt, also durch Stadttheater, Staatstheater und Landesbühnen. Hinzu kommen rund 220 Privattheater, etwa 130 Opern-, Sinfonie- und Kammerorchester und ca. 80 Festspiele, rund 150 Theater- und Spielstätten ohne festes Ensemble und um die 100 Tournee- und Gastspielbühnen ohne festes Haus.
Als Reaktion auf das gestiegene Interesse am Thema Nachhaltigkeit von Theaterschaffenden haben wir an der Organisation der Klimawerkstatt Theater mitgewirkt. Am 12. April 2021 dreht sich hier alles um die ökologische Nachhaltigkeit in der darstellenden Kunst. Zusammen mit unseren Partnern freuen wir uns darauf, Sie zu einem Tag voller Inspirationen, interaktiver Workshops und vielfältigem Austausch zu begrüßen.
Das zusammengefasste finale Programm sieht wie folgt aus:
Programm
Uhrzeit | Überschrift | Sprecher:in |
---|---|---|
Ab 9:00 | Ankommen, orientieren, ausprobieren | ~ |
10:00 | Begrüßung | Kulturstiftung des Bundes |
10:15 | BämBäm … aufgewacht! | Nicola Bramkamp, Sebastian Brünger, Lynn Takeo Musiol, Christian Tschirner u.v.m. |
11:00 – 13:00 | Offene Klimawerkstatt – Plattform für Austausch und Vernetzung | Moderation: Johanna Götz, Axel Watzke (studiovortort) |
13:00 – 14:00 | Mittagspause / KSB-Beratung (Doppelpass, Tanzland, Jupiter) | ~ |
13:30 – 17:00 | Verschiedene Workshops | (s. Tabelle unten) |
14:00 – 14:50 | The Theatre Green Book: developing a common strategy for sustainable practice | Carmen Hornbostel (NT Gent) Paddy Dillon (Green Book Coordinator) |
15:00 – 15:50 | Fair & sustainable collaborations | Yasmine Ostendorf (Green Art Lab Alliance) Mike van Graan (Sustaining Theatre and Dance (STAND) Foundation, South Africa) Anne Fleckstein (Kulturstiftung des Bundes, Fonds TURN) |
16:00 – 16:50 | Artistic practice and solidarity in the climate crisis | Lázaro Gabino Rodríguez (Largatijas Tiradas al Sol) Caroline Berneaud (Théâtre Vidy) Aljoscha Begrich (Ruhrtriennale) |
17:00 – 17:30 | Abschluss / Zusammenfassung | ~ |
Workshops
Uhrzeit | Überschrift | Partner | Betreuer:in |
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14:00 – 17:00 | #1: Klimaschutz kommt von innen – Transformation von Organisationen | ~ | Johanna Götz Axel Watzke (studiovorort) |
13:30 – 17:00 | #2: Erste Schritte zum Klimaschutz im Theaterbetrieb | Aktionsnetzw. Nachhaltigkeit Kultur und Medien | Jacob Bilabel (Aktionsnetzw. Nachhaltigkeit in Kultur und Medien) Sabine Jellinghaus & Maximillian Kromer (EnergieAgentur. NRW) |
14:30 – 17:00 | #3: The Stories of the Climate Crisis | AG Klima / dramaturgische gesellschaft | Chantal Bilodeau (playwright, artistic director of The Arctic Cycle, New York) Natalie Driemeyer (Hans Otto Theater Potsdam) |
14:00 – 16:30 | Kulturpolitik als Klimapolitik? Schnittstellen zwischen Theatern, Politik und Verwaltung | Deutsche Bühnenverein | Dr. Hildegard Kaluza (Leiterin der Kulturabteilung im Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW) Annekatrin Klepsch (2. Bürgermeisterin der Stadt Dresden, Beigeordnete für Kultur und Tourismus) Achim Könneke (berufsmäßiger Stadtrat, Leiter des Referats für Kultur und Tourismus der Stadt Würzburg) Moderation: Marc Grandmontagne (Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins) |
14:00 – 16:30 | Nachhaltigkeit on tour – Theater unterwegs mit dem | Bundesverband Freie Darstellende Künste | Katia Münstermann (Bundesverband Freie Darstellende Künste) Franziska Pierwoss (freie Künstlerin) |
14:00 – 16:00 | Von der Theaterlatte zur modernen Haustechnik | Deutsche Theatertechnische Gesellschaft | Wesko Rohde (DTHG) Hans Joachim Rau (Technischer Direktor Schauspielhaus Düsseldorf; DTHG) |
14:00 – 17:00 | Klimaschutz im Kontext der 17 Ziele | ~ | Dr. Annett Baumast (baumast. kultur & nachhaltigkeit) Nicola Bramkamp (Künstlerische Leiterin SAVE THE WORLD) |
Im Zentrum der Klimawerkstatt stehen ästhetische und strukturelle Fragen nach Erzählungen, Formaten und Produktionsbedingungen der darstellenden Kunst in Zeiten des Klimawandels: Wie kann künstlerische Mobilität und (internationale) Theaterarbeit in Zukunft aussehen? Welche künstlerischen Konzepte gibt es? Was sind die relevanten betriebsökologischen Hebel im Theater? Was bedeutet Nachhaltigkeit im ganzheitlichen Sinne für den Kulturbereich?
Die Klimawerkstatt nähert sich diesen komplexen Fragestellungen in unterschiedlichen Formaten: Am Vormittag bietet sie eine Plattform zur Vernetzung und themenoffenen Selbstverständigung. Nachmittags geht es in Diskussionen und Workshops um konkretes Handlungswissen für die Theaterpraxis.
Die Klimawerkstatt Theater richtet sich spartenübergreifend an alle Akteurinnen und Akteure der deutschen Theaterlandschaft sowie eine interessierte Fachöffentlichkeit.
Die Workshops stehen grundsätzlich allen Theaterschaffenden unabhängig von ihren freien oder institutionellen Arbeitskontexten offen (Durchmischung erwünscht!), sie sind jedoch in den Teilnehmerzahlen begrenzt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Einzelne Workshopteile werden aufgezeichnet und stehen allen Teilnehmenden der Klimawerkstatt im Nachgang als Video-on-Demand zur Verfügung.
Inzwischen haben sich 400 Personen für die digitale Klimawerkstatt Theater am 12.4. angemeldet und damit ist die Werkstatt komplett ausgebucht – wir freuen uns sehr über das große Interesse und nehmen das als gutes Zeichen für die ökologische Nachhaltigkeit in der darstellenden Kunst!
Bis Freitag (09.04.2021) gibt es noch eine Warteliste für ggf. frei werdende Plätze, für die man sich mit dem unten dargestellten Button eintragen lassen kann.
Die Klimawerkstatt Theater ist eine Veranstaltung der Kulturstiftung des Bundes / Fonds Doppelpass in Kooperation mit dem Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien, der AG Klima / dramaturgische Gesellschaft, dem Deutschen Bühnenverein, dem Bundesverband Freie Darstellende Künste und der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft.