Das Konzerthaus Dortmund wurde 2002 eröffnet und in rund 200 Veranstaltungen pro Jahr erleben Besucher*innen internationale Spitzenorchester, feinste Kammermusik, hochkarätige Pop-Musiker und beste Unterhaltung. Die besten Künstler*innen der Welt treffen hier auf eine herausragende Akustik und ein begeisterungsfähiges Publikum. Sie bekommen optimale Bedingungen, um die volle Kraft der Musik zu entfalten. Das Konzerthaus Dortmund ermöglicht dadurch seinem Publikum einzigartige musikalische Erlebnisse und die Gäste verlassen das Haus verändert, sie werden emotional bewegt und intellektuell angeregt. In dieser einzigartigen Mischung aus Exzellenz, Innovationskraft und Nähe strahlt das Konzerthaus Dortmund als eines der spannendsten und zukunftsweisendsten Konzerthäuser in die Welt und wurde bereits 10 Jahre nach der Eröffnung als eines von nur vier deutschen Häusern in den renommierten Kreis der European Concerthall Organisation aufgenommen.
Ökologische Nachhaltigkeit am Konzerthaus Dortmund
Verantwortungsbewusst mit den Ressourcen unserer Erde umzugehen, ist dem Konzerthaus Dortmund als Unternehmen eine Herzensangelegenheit und gewinnt auch bei Künstler*innen und Besucher*innen, die hier zu Gast sind, zunehmend an Bedeutung. Ökologische Nachhaltigkeit ist daher 2021 ausdrücklich zu einer Säule des Wertesystems, die das Handeln des Konzerthaus maßgeblich bestimmt, erklärt worden. Mit Gründung einer Taskforce Nachhaltigkeit in der Saison 2020/21 und der Teilnahme an dem Pilotprojekt CO2-Rechner des Aktionsnetzwerkes Nachhaltigkeit in Kultur und Medien ab September 2021 hat das Team des Konzerthaus Dortmund begonnen, aktiv und systematisch einen Nachhaltigkeitsprozess anzugehen. Mit der parallelen Erstellung von zwei Klimabilanzen für die Saison 2018/19 und 2021/22 ist eine erste Analyse abgeschlossen, auf deren Basis Handlungsfelder erkannt und Potentiale für eine Reduzierung von Treibhausgasemissionen abgeleitet werden. Anhand von jährlichen Klimabilanzen soll die Wirksamkeit der Maßnahmen nachvollzogen und evaluiert werden.
Projekte
Zahlreiche Maßnahmen wurden bereits angegangen: Eine Umstellung auf Ökostrom, Umstellung auf LED-Beleuchtung in weiten Teilen des Konzerthaus, Mülltrennung im Bürobereich, Umstellung auf digitale Abläufe, Anschaffung von zwei Lastenrädern für innerstädtische Fahrten, Umstellung von Wasserflaschen auf ein Wasseraufbereitungssystem für Künstler*innen und Mitarbeiter*innen und die Einführungen eines integrierten ÖPNV-Tickets. Als bisher größtes Projekt soll im Sommer 2023 durch eine Kooperation mit dem Fraunhofer Heinrich-Hertz Institut und der TU Clausthal in einem Innovationspilotprojekt eine Second-Life-Solaranlage in Kombination mit Second-Life-Batterien auf dem Konzerthausdach installiert werden.
Neben technischen Auf- und Umrüstungen sind eine Sensibilisierung des Publikums, das mit An- und Abreisen den größten Teil der Scope-3-Emissionen verursacht, und der gemeinsame Dialog mit Künstlerinnen und Künstlern zu ressourcenschonendem Touring und nachhaltiger Konzertplanung wichtige nächste Schritte. In einem Pilotprojekt zur Curating-Artist-Reihe in der Saison 2022/23 soll hier ein erster Impuls gesetzt und das Thema Nachhaltigkeit erstmalig auch beim Publikum platziert werden.
Unsere Verantwortung geht längst weit darüber hinaus, unserem Publikum die besten Konzerte zu bieten. Dabei ist es die wesentliche Hausforderung unserer Zeit, internationale künstlerische Exzellenz auf möglichst ressourcenschonenden Wegen zu ermöglichen. Um die gesteckten Klimaziele zu erreichen, müssen wir Verantwortung zeigen und ökologische wie soziale Nachhaltigkeit in unseren Entscheidungen immer mitdenken. Hier kann Kultur als Spiegel der Gesellschaft ein Vorbild sein, durch ihre Glaubwürdigkeit und Strahlkraft Menschen zu inspirieren und den Transformationsprozess zu einer klimaneutralen Gesellschaft positiv mitzugestalten.
Dr. Raphael von Hoensbroech (Intendant und Geschäftsführer Konzerthaus Dortmund)