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Blockbuster-Ausstellung, aber nachhaltig.

Nina Schallenberg, Absolventin der Weiterbildung „Transformationsmanager:in Nachhaltige Kultur“ spricht über ihre geteilte Rolle als Kuratorin und Nachhaltigkeitsbeauftragte.

Gerade ist Nina Schallenbergs neuste Ausstellung Balance im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart zu sehen. Zusätzlich zu ihren künstlerischen Ansprüchen, dachte die Kuratorin von Anfang an daran, wie die Ausstellung nachhaltig gestaltet, betrieben und dann auch wieder abgebaut werden könnte. Sie kam zu dem Entschluss nur Kunstwerke auszustellen, die bereits in Berlin gelagert wurden, eine einzige Ausnahme kam aus Paris als Beiladung ins Museum. Zusätzlich zum Leihverkehr, führen der Möbelbau und der Müll der dadurch produziert wird, zu den typisch, hohen CO2 Emissionen einer Ausstellung. Für Balance wurden demnach keinerlei neue Elemente gebaut und die die verwendet wurden, sind aus dem museumseigenen Depot und werden bereits wiederverwendet.

Nina Schallenberg möchte damit den Blockbuster-Ausstellungen, mit Werken die aus aller Welt eingeflogen werden und nagelneuen Flatscreens, ihre Bedeutung nicht absprechen sondern wiedergeben, „das Besondere wieder besonders machen“.

„Ich finde, wenn man mal so eine Ausstellung macht, dann ist das super, aber sie sollte nicht die Regel sein, sondern sie muss die Ausnahme werden. Wir können uns das nicht mehr leisten, dass das die Regel ist“

Nina Schallenberg, Kuratorin am Museum Hamburger Bahnhof und Nachhaltigkeitsbeauftragte der Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Dieses Gespräch führte Nina Schallenberg mit Elena Gorgis und Julius Stucke vom Podcast Lakonisch Elegant im Deutschlandfunk Kultur.