Elf zu Null – Hamburger Museen handeln

Bundesweit einmaliges Pilotprojekt von Hamburger Museen, Ausstellungshäuser und Gedenkstätten, zur Nachhaltigkeit und Betriebsökologie

Elf Hamburger Museen übernehmen Verantwortung und leisten einen konkreten Beitrag auf dem gesamtgesellschaftlichen Weg zur Klimaneutralität. Gemeinsam gehen sie das Thema Nachhaltigkeit und Betriebsökologie in ihren Häusern an. „Elf zu null“ kooperiert mit dem bundesweiten Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien und wird durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg gefördert.

Logo des Elf zu Null Projektes

Der Auftakt der gemeinsamen Initiative besteht aus zwei Prozessen. Vertreterinnen und Vertreter der Häuser kommen zusammen, um gemeinsam mit Expertinnen und Experten als Datengrundlage CO2-Bilanzen für die Häuser zu erstellen. Hier sammeln die Museen eine Ist-Analyse mit Daten aus dem Jahr 2019, um ihre Emissionsquellen transparent zu machen und die großen Hebel für Veränderung offen zu legen.

Der nächste Schritt ist die Weiterbildung von 20 Personen zu Transformationsmanager:innen, um das Thema Nachhaltigkeit in den musealen Alltag zu integrieren. Absolvent:innen der Weiterbildung werden durch eine Verbindung von wissenschaftlich fundierten Transformationskompetenzen, Impulsen von Expert:innen und handfesten Klimaschutzpraktiken in die Lage versetzt, mit ihrem Wissen als Transformationsmanager Prozesse und Projekte in Institutionen anzustoßen, zu begleiten oder durchzuführen. Ein zentrales Element ist die Vernetzung und der Austausch der Teilnehmenden der verschiedenen Häuser untereinander. 

Ziel des kollektiven Projekts ist es, die Nachhaltigkeitstransformation in den Museen konsequent und langfristig voranzubringen.

Die 11 beteiligten Häuser sind:

Auftakt des Elf zu Null Projektes mit den Leiter: innen aller beteiligten Museen und Vertreter:innen des BKM Hamburg

Stimmen

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die Klimakrise ist eine der größten Herausforderungen.  Die Bedeutung des nachhaltigen Umgangs mit unseren endlichen Ressourcen ist uns durch den Angriff Russlands auf die Ukraine nochmal sehr bewusst geworden. Er hat dadurch erheblich an Dringlichkeit gewonnen. Im Rahmen der Sanierung unserer Kulturimmobilien konnten wir in den letzten Jahren bereits zahlreiche Einsparmöglichkeiten umsetzen. Mit Blick auf die aktuelle Lage hat der Senat gerade weitere Schritte zur Energieeinsparung beschlossen. Selbstverständlich wird auch der Kulturbereich dazu beitragen. Hierzu sind wir bereits mit den Museen und Theatern im engen Austausch. Mit dem langfristig geplanten Projekt ‚Elf zu Null‘ leisten die Museen, Ausstellungshäuser und Gedenkstätten einen wichtigen Beitrag, damit wir unsere Einsparziele erreichen können. Mit der gemeinsamen Herangehensweise und dem hohen persönlichen Engagement der einzelnen

Häuser können wir es aber auch schaffen, dass die wirksamsten Maßnahmen schnell umgesetzt werden. Dabei geht es nicht nur darum, sich selber auf den Weg zu machen, sondern auch andere mitzunehmen. Als offene und lebendige Orte werden die konkreten Ideen der Museen, Ausstellungshäuser und Gedenkstätten sicherlich auch für mehr Nachhaltigkeit in die Stadtgesellschaft hineinwirken.“

„Jetzt geht es ums Machen! Auch wir wollen unseren gesellschaftlichen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft leisten. Dass in diesem Projekt alle Häuser und die zuständige Behörde vom ersten Moment an engagiert an einem Strang ziehen, erfüllt mich mit Freude und Zuversicht. Die Herausforderungen der Klimakrise sind groß genug. Wenn wir sie als Museen wie auch als Gesellschaft geschlossen und unverzüglich anpacken, können wir sie bewältigen“, sagt Alexander Stockinger, Kaufmännischer Geschäftsführer des Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg.

Jacob Sylvester Bilabel, Gründer und Geschäftsleiter des Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien, fügt hinzu:
„Es gibt keinen anderen Teilbereich des kulturellen Sektors, in dem permanente Innovation und gleichzeitiges Bewahren so gelebte Realität sind wie bei Museen. Aus der Vergangenheit lernen, um gemeinsam die Zukunft zu bauen, ist die Mission vieler Häuser. Weil Transformation aber auch ein Teamsport ist, wollen wir jetzt in einem bundesweit einmaligen Pilotprojekt im Zusammenschluss mit elf Hamburger Museen versuchen, Kompetenzen und Kapazitäten für diese große Aufgabe bei den Akteur*innen aufzubauen. Der datenbasierte Blick auf die eigenen CO2-Emissionen und die Ursachen dafür schafft Transparenz und ermöglicht so einen strategischen Umgang mit steigenden Energiekosten. Die Weiterbildung qualifiziert die Mitarbeiter*innen, die nötigen Reduktionsmaßnahmen proaktiv anzugehen, und der partizipative Prozess motiviert zum Austausch und gemeinsamen Lernen.“

Klimabilanzen für Museen

Wie groß ist der CO2-Fußabdruck der Hamburger Museen? Was sind die größten Klimafaktoren der Häuser? Diese Fragen beantwortet die Bilanzierung anhand des Querschnittsindikators CO2. Die CO2 –Bilanz ist eine Ist-Analyse für das Referenzjahr 2019. Sie macht im ersten Schritt Emissionsquellen und deren Wirkungen transparent, um die Hebel für Veränderung zu identifizieren und die Transformation anzugehen.

Weiterbildung von 20 Transformationsmanager:innen

20 Personen aus den beteiligten Häusern werden im Rahmen einer Weiterbildung  qualifiziert, um sachkundig in ihren Kulturinstitutionen mitzuwirken. Absolvent*innen der Weiterbildung werden durch eine Verbindung von wissenschaftlich fundierten Transformationskompetenzen, Impulsen von Expert*innen und handfesten Klimaschutzpraktiken in die Lage versetzt, mit ihrem Wissen als Transformationsmanager*innen Prozesse und Projekte in Institutionen anzustoßen, zu begleiten oder durchzuführen. Ein zentrales Element ist die Vernetzung und der Austausch der Teilnehmenden der verschiedenen Häuser untereinander.

Text übernommen von der Behörde für Kultur und Medien Hamburg. Originaltext: https://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/16451486/elf-zu-null-hamburger-museen/#:~:text=Unter%20dem%20Motto%20%E2%80%9EElf%20zu,Kultur%20und%20Medien%20Hamburg%20gef%C3%B6rdert.