Ökologische Mindeststandards für deutsche Kino-, TV- und Online-/ VoD-Produktionen

Die Herstellung von Kino-, TV- und Online-/ VoD-Produktionen verursacht hohe CO₂- Emissionen und Ressourcenverbräuche. Mit einer Umstellung auf eine umwelt- und ressourcenschonendere Herstellungsweise kann ein relevanter Teil dieser CO₂-Emis – sionen vermieden werden. Daher hat sich ein breites Bündnis wesentlicher Branchenvertreter*innen des deutschen Film-, TVund VoD-Marktes entschlossen, einen großen Teil ihrer Inhalte klima- und ressourcenschonend herzustellen. Im von der MFG Baden-Württemberg geleiteten Arbeitskreis »Green Shooting« haben Sender, Produk – tionsunternehmen, VoD-Dienste und Filmförderer erstmals einheitliche ökologische Mindeststandards für nachhaltige Produktionen entwickelt und sich in einer Nach – haltigkeitsinitiative zu deren Einhaltung verpflichtet. Die so hergestellten Produktionen werden mit dem eigens entwickelten Label green motion im Abspann oder auf Promotion-Material gekennzeichnet.

Der Arbeitskreis hat dazu gemeinsam mit dem Film- und TV- Nachhaltigkeitsexperten Philip Gassmann, der Filmschaffenden Initiative Changemakers.film, dem Klimaforscher Prof. Dirk Notz, dem Umweltwissenschaftler Nils König und weiteren Branchenvertreter*innen die nachfolgenden als verpflichtend intendierten ökologischen Mindeststandards für Kino-, TV- und Online-/VoD-Produktionen (im Folgenden Mindeststandards genannt) erarbeitet. Sie beziehen sich auf nonfiktionale und fiktionale Medien-Produktionen, zum Beispiel Sportsendungen, Unterhaltungsshows, TVDokumentationen, Spielfilme oder Serien. Hierbei sind auch Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Nachhaltigkeitsinitiative des Arbeitskreises »100 grüne Produktionen« eingeflossen. Bei dieser Initiative wurden 2020/21 100 TV- und Filmproduktionen in einem Modellversuch auf eine ökologisch nachhaltige Herstellungsweise umgestellt.