Europäisches Hansemuseum Lübeck Klimabilanz 2019

Das Europäische Hansemuseum (EHM) geht wichtige Schritte in eine nachhaltige Zukunft. Mit der Veröffentlichung der Klimabilanzen für das Jahr 2019 und 2022 wurde ein Grundbaustein gelegt, wichtige Handlungsfelder zu erkennen und sinnvolle Einsparungsmaßnahmen zu planen.

Das Europäische Hansemuseum hat eine Klimabilanz für die Jahre 2019 und 2022 erstellen lassen, um den eigenen CO2-Fußabdruck zu ermitteln und Maßnahmen zur Reduzierung in Richtung »netto 0« zu entwickeln. Damit beauftragt wurde das Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit, das die Bilanz nach dem ISO14064 Standard und GHG-Protokoll ermittelt hat.

Klimabilanz 2022

Für das Jahr 2022 beträgt die Klimabilanz 492,49 Tonnen CO2e ohne Publikumsverkehr (Im Dokument in blau dargestellt). Der größte Hebel ist der Energieverbrauch mit 94,92 % und 467,54 Tonnen CO2e. An zweiter Stelle fielen bei der Mitarbeiter:innen-Mobilität 10,86 Tonnen CO2e an und machen 2,21 % des CO2-Fußabdrucks aus. Des Weiteren fielen Emissionen bei den Bereichen Fuhrpark, Dienstreisen, Leihverkehr, Abfall und Wasser an. Ergänzend zu dieser Kernbilanz wurde auch der Publikumsverkehr einbezogen, der auf der Basis von Umfragewerten ermittelt wurde. Mit Publikumsverkehr erhöht sich die Bilanz auf rund 2.223,34 Tonnen CO2e. Durch die Einbeziehung der Gästemobilität in den Bilanzierungsprozess nimmt auch die Klimabilanz des EHM eine Vorreiterrolle im Kulturbereich ein.

Klimabilanz 2019

Die Startbilanz für 2019 zeigt einen CO2-Fußabdruck von 664,04 Tonnen CO2e ohne Publikumsverkehr und 2.871,91 CO2e mit Publikumsverkehr. Der Bereich der Energie stellt mit 94,33 % und 626,44 Tonnen CO2e den größten Anteil des CO2-Fußabdrucks des Europäischen Hansemuseums Lübeck dar. An zweiter Stelle fielen bei der Mitarbeiter:innen-Mobilität 18,57 Tonnen CO2e an und machen 2,80 % des CO2-Fußabdrucks aus. Des Weiteren fielen Emissionen bei den Bereichen Dienstreisen, Abfall, Fuhrpark, Wasser und Leihverkehr an.

Klimabilanzen im Vergleich

Wobei eine Reduzierung des CO2-Fußabdrucks vom Jahr 2019 bis zum Jahr 2022 festzustellen ist. Das Europäische Hansemuseum kann erfreulicherweise erste Erfolge auf dem Weg zur »Vision Zero« von 2019 bis 2022 ablesen, die u.a. durch Optimierungen in der Museumstechnik, aber auch auf Energiesparmaßnahmen aus dem letzten Herbst zurückzuführen sind.

»Die Ermittlung der Werte für die Bilanz war eine detektivische Spürarbeit«, so Museumdirektorin Dr. Felicia Sternfeld, und zog sich durch alle Bereiche – von der Technik über die Buchhaltung bis hin zum Museumsshop und Ticketing-Bereich. «Für uns steht die Frage im Vordergrund, was wir tun müssen, um die Emissionen zu minimieren und gleichzeitig die Wirkung von Kultur zu maximieren. Dabei zählt jede Kilowattstunde Strom, die wir einsparen.«

Museumdirektorin Dr. Felicia Sternfeld
«Jede Kilowattstunde, die weniger verbraucht wird, macht einen Unterschied« – Vitalia Steudte (Nachhaltigkeitsbeauftragte für den Veranstaltungsbereich), Museumsdirektorin Dr. Felicia Sternfeld, und Kristin Fechner (Transformationsmanagerin in Ausbildung, v.l.n.r.) präsentieren die Klimabilanz.