Zum Herbstworkshop am 30.9.2021 und 1.10.2021 des Forum ökologische Nachhaltigkeit des Berliner Theatertreffen haben sich 15 Grüne Botschafter:innen über die Auseinandersetzung ihrer Häuser mit ökologischer Nachhaltigkeit sowie Chancen und Herausforderungen eines zukunftsfähigen Theaters ausgetauscht. Dabei waren z.B. die Stellvertretende Geschäftsführerin des Wiener Burgtheaters, der Werkstättenleiter des Schauspielhaus Zürich und die Kommunikationschefin vom Berliner HAU dabei.
Teilnehmende Theater, Produktionshäuser, Kulturbüros und Kollektive
Es sollte egal sein welche Person mit welcher Funktion Interesse an Nachhaltigkeit hat. Die Aufgabe ist zäh und das wird sie auch bleiben. Man sollte mit den eigenen Fragen anfangen und im Prozess ergeben sich neue Fragen. Für uns ist die Nachhaltigkeitsberichterstattung eine Methode.
Paul LehnerProduktions- und Werkstättenleiter, Schauspielhaus Zürich
„Wir sind eine Blase, in der wir uns gegenseitig nicht mehr von der Relevanz des Themas Nachhaltigkeit überzeugen müssen. Aber zentrale Fragen sind: Wie geht man mit Zielkonflikten um (z.B. Kunstfreiheit)? Wie mit Abhängigkeiten von Regularien und anderen Akteur*innen? Wie schafft man es, zu einer Relevanz zu kommen, selbst wenn man nicht in einer Entscheiderposition sitzt?“
David Heiligers Dramaturg, Deutsches Theater Berlin
„Man muss auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit immer wieder schauen, woher man seine Energie bekommt.“
Catja Schiliing Kostümmalerin und Compliance-Nachhaltigkeitsbeauftragte, SchauSpielhaus Hamburg
„Kultur darf die Relevanz nicht verlieren! Es ist keine Frage, ob wir dazu Lust haben. Es ist wichtig! Wir müssen einfach damit anfangen.“
Wiebke LeithnerStellvertretende Kaufmännische Direktorin und Gastspielleitung, Burgtheater Wien
„Ich finde das Wollen stärker und interessanter als das Müssen. Energie-Bilanzen Erstellen ist auch für Gruppen interessant. Wir haben kein Haus, sondern touren. Für eine Bilanzierung unserer Gruppe bräuchten wir auch die Bilanzen der Theater, zu denen wir touren.“
Eva HartmannManagement, Gob Squad
„Ich finde es spannend und irritierend zugleich, wie viel Gegenwind man schon bei kleinsten Veränderungen zu Gunsten von mehr Nachhaltigkeit zu spüren bekommen kann. Der Mensch ist immer noch so bequem und der Weg immer noch so lang.“
Patrick TucholskiStellvertretender Technischer Leiter, HAU – Hebbel am Ufer
„Wir sollten nicht vergessen: Wir haben alle das gleiche Ziel!“
Anne BrammenProgramm und Kommunikation, Ballhaus Ost
„Als Auszubildende möchte ich mich gerne aktiv einbringen und damit beginnen, eine Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit einzurichten.“
Leni von CreytzAuszubildende Fachkraft für Veranstaltungstechnik, Bayerisches Staatsschauspiel/ Residenztheater