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Culture for Future! – Pilotprojekt in der Landeshauptstadt Dresden


Die Dresdner Kulturverwaltung hat gemeinsam mit Kultureinrichtungen Nachhaltigkeit als Schwerpunktanliegen in die Kulturentwicklungsplanung eingeschrieben und kulturpolitisch mit einem Stadtratsbeschluss im Dezember 2020 fixiert. In den kommenden Jahren sollen alle Dresdner Kultureinrichtungen über eine erfolgreich implementierte Nachhaltigkeitsstrategie verfügen, so die Vision. Diese impliziert einrichtungsspezifische Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz, etwa die ressourcenschonende Produktion oder der Einsatz umweltfreundlicher Energien und Technologien sowie Wirkungskreise der sozialen Nachhaltigkeit, bspw. Gleichstellung, Inklusion und Diversität. Darüber hinaus wirken die Kultureinrichtungen nachhaltig in die Dresdner Stadtgesellschaft, zum Beispiel durch umfassende, auf die Lebenssituationen der Bewohner:innen abgestimmte bzw. sozialräumliche Vermittlungsangebote sowie durch vielfältige und qualitativ hochwertige künstlerische Programme. Den Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategien bilden die 17 „Sustainable Development Goals“ (SDG) der Vereinten Nationen.
Nachhaltigkeit wird in der Dresdner Kulturverwaltung als normatives Handlungsleitbild aus globaler Perspektive und als Querschnittsherausforderung im lokalen Handeln gesehen, welche den Prinzipien der inter- und intragenerationellen Gerechtigkeit folgt, die Nachhaltigkeitsdimensionen „Ökologie“, „Ökonomie“ und „Soziales“ ganzheitlich und integrativ betrachtet, präventiv und langzeitorientiert angelegt ist und die Verknüpfung von globalen und lokalen Entwicklungen anstrebt.


Im Mai 2020 initiierte das Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden mit einem digitalen Symposium zum Thema „Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur“ den Auftakt für die Umsetzung dieser Vision.
Seit Januar 2021 läuft ein durch den Rat für Nachhaltige Entwicklung geförderter Transformationsprozess, in welchem die Kulturverwaltung Dresden gemeinsam mit fünf großen und bekannten Dresdner Kulturinstitutionen (ein Orchester, ein Museum, eine Bibliothek, ein Theater und ein Festival) und in Zusammenarbeit mit externen Partnern aus dem Bereich Umweltmanagement Nachhaltigkeitsstrategien sowie konkrete Maßnahmen für den Kulturbereich entwickeln.
„Culture for Future“ ist daher eine Zielstellung, die gerade vor dem Hintergrund aktueller wissenschaftlichen Erkenntnisse, der Notwendigkeit zum Umdenken und nicht zuletzt durch den Veränderungswillen vieler Menschen unabdingbar ist. Das Projekt soll herausarbeiten, welche zukunftsfähigen Konzepte und welche konkreten Maßnahmen erforderlich sind, um Kunst und Kultur in Dresden nachhaltig aufzustellen und durch künstlerische Prozesse wesentliche Narrative für ein gutes Leben identifzieren. Dafür ist die Transformation der vorhandenen Strukturen und das Nachdenken über eine neue Kultur (insbesondere nach der Krise) die wesentliche Triebfeder für die Arbeit in der Dresdner Kulturverwaltung in gemeinsamer Gestaltung mit den Kultureinrichtungen.
Weitere Informationen unter: Kultur und Nachhaltigkeit (dresden.de)

„Salvador Dali soll einmal gesagt haben: Am liebsten erinnere ich mich an die Zukunft. Das ist ein kluger Gedanke, weil er drei Zeitformen ineinander verschränkt: Die Gegenwart ist voll von Erinnerungen und geht schwanger mit dem Zukünftigen. Gerade durch meine Erinnerung, also das, was ich in der Vergangenheit erfahren und bewertet habe, kann ich Zukünftiges denken und habe so die Möglichkeit, mich besser in der Gegenwart zu orientieren, um Entscheidungen zu treffen. Wenn wir uns als Gesellschaft darauf besinnen, dann bin ich mir sicher, dass wir jetzt nachhaltige Grundlagen für ein gutes Leben in Zukunft gestalten können.“

Juliane Moschell, Abteilungsleiterin Kunst und Kultur in der Landeshauptstadt Dresden