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Der Festival-Donut

Basierend auf dem zukünftigen Wirtschaftsmodell der Donut Theorie von Kate Raworths entwickelten vier Studierende im Rahmen des Masterprogramms Metropolitan Analysis Design and Engineering an der Universität Wageningen und der TU Delft im Zusammenarbeit mit dem Amsterdamer elektro Festival DGTL und dem AMS-Institut ein Modell, das die Umweltauswirkungen der Festivalaktivitäten messen kann: den Festival-Donut. Der Hauptzweck des Festival-Donuts besteht darin, die Umweltleistung von den DGTL Festivals zu bewerten, er dient auch als Blaupause und Basis-Messinstrument für andere Festivals und Veranstaltungen, die danach streben, zirkulärer zu werden und in die Kreislaufwirtschaft einzutauchen.

Die Autoren beschreiben den Festival-Donut wie folgt:

Die unten dargestellte Anwendung des Festival-Donuts (der DGTL-Donut) zeigt die damit verbundenen Umweltauswirkungen von fünf das Festival unterstützenden Systemen: Wasser, Ressourcen, Energie, Mobilität und Lebensmittel. Jeder Teil des Doughnuts repräsentiert die kumulative Summe der Umweltauswirkungen dieser Systeme. Die grüne Linie im Donut stellt die Grenze dar, die für alle Umweltauswirkungen auf Null gesetzt wird. Eine Auswirkung unterhalb der Nullgrenze impliziert eine positive Auswirkung; bei Überschreitung der Grenze wird die Umweltauswirkung hingegen als negativ verstanden. Der DGTL Donut 2019 zeigt, dass die Nullgrenze für alle Umweltauswirkungen überschritten wird, was bedeutet, dass sie alle zu hoch sind. Da die Outputs in unterschiedlichen Einheiten gemessen werden, sind die Beträge nicht relativ, sondern wurden skaliert, um sie an die Abmessungen des Festival-Donuts anzupassen.

DGTL Donut 2019: CO2 Emissionen

Die Festival Systeme wurden in Energie, Mobilität, Ernährung, Wasserverbrauch und Materialien unterteilt.

Zu jedem Bereich wurden ausführliche Analysen anhand des DGTL Festivals aufgeführt:

DGTL Energiefluss

Seit 2017 erstellt das DGTL jedes Jahr Materialflussanalysen, um die Inputs und Outputs des Festivals aufzuzeigen. Dieses Tool gibt einen Einblick, was das Festival in Bezug auf Energie, Wasser, Materialien (vor und hinter der Bühne) sowie Speisen und Getränke verbraucht. Indem es abbildet, wie Ressourcen vor und nach dem Festival verarbeitet werden, ist die MFA auch ein Schlüsselelement für die Nachhaltigkeitsziele von DGTL. Sie dient als Sprungbrett zur Quantifizierung der Umweltauswirkungen und gibt einen Überblick über Eingriffspunkte, an denen sich DGTL verbessern kann.

Zeitleiste mit Materialflussanalyse

Eine ausführliche Erläuterung der Methodik, Berechnungen zu den Auswirkungen und zugrundeliegende Daten finden Sie auf ihrer Website: