Deutsche Oper Berlin

Die Deutsche Oper Berlin hat sich aktiv auf den Weg in die Nachhaltigkeit begeben. Um ehrlich auf die aktuellen Verbräuche zu schauen hat die Deutsche Oper Berlin mit dem Aktionsnetzwerk die CO2-Bilanz des Jahres 2019 als Startbilanz berechnet. Am 15.05.2023 wurde die fertige Klimabilanz der Intendanz und Geschäftsführung sowie den Mitarbeiter:innen des Hauses präsentiert.

© Anja Steinmann

Klimabilanz 2019

Im Jahr 2019 verzeichnete die Deutsche Oper Berlin eine CO2-Bilanz von 2.837,94 Tonnen CO2. Der größte Anteil der Emissionen entfällt mit 2.393,91 Tonnen CO2 und 84,35% auf den Bereich der Energie. In der Bilanz wurden Daten aus den Bereichen Energie, Mitarbeiter:innen-Mobilität, Abfall, Künstler:innen-Mobilität, Fuhrpark, Dienstreisen und Wasserverbrauch einbezogen.

In einem erweiterten Szenario wurde auch der Bereich der Publikumsmobilität mit in die Berechnung einbezogen. In der erweiterten CO2-Bilanz mit Publikumsmobilität verzeichnete die Deutsche Oper Berlin im Jahr 2019 insgesamt 7.916,58 Tonnen CO2. Hierbei fallen 5.078,64 Tonnen CO2 durch die Publikumsmobilität an.

Klimaprojekte und Aktivitäten

Im Laufe der Bilanzierung wurden bereits erste Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen am Haus durchgeführt.

Dazu gehört an erster Stelle die Umrüstung der Scheinwerfer, die für Bühnenproduktionen zum Einsatz kommen, auf LED-Technik. Dasselbe gilt für die Beleuchtung in Werkstätten, Garderoben, Büros und Fluren – am Ende der Umbaumaßnahmen werden 75% der Bühnenbeleuchtung auf LED umgerüstet sein. Außerdem wird und wurde in betriebstechnische Anlagen investiert, um diese auf den neuesten technischen – und damit stromsparenden – Stand zu bringen. 

Zur Überprüfung der Wirksamkeit dieser Maßnahmen, wird als Folgebilanz das Jahr 2023 berechnet.

Zielsetzung

Der Klimawandel bedroht unsere Lebensgrundlage, unsere Ökosysteme, unser Miteinander und unseren Wohlstand. Kunst und Kultur ermöglichen auf besondere Weise, Zukunftsszenarien und gemeinsame Wertevorstellungen zu verhandeln, Bestehendes zu hinterfragen und neue Perspektiven zu eröffnen.

Die Deutsche Oper Berlin ist sich der Dringlichkeit der notwendigen Transformation hin zu einer nachhaltigeren Lebensweise bewusst. Wir nehmen uns dieser Herausforderung an und wollen die Zukunft mit unserem Publikum und allen Mitwirkenden neu denken. Um unseren Betrieb zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten, pflegen wir einen verantwortungsvollen Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen und arbeiten kontinuierlich daran, deren Verbrauch zu reduzieren. Gemeinsam mit Partnern aus Kultur, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft suchen wir nach Wegen, unseren Einfluss auf die Umwelt zu verbessern, um einen Beitrag zu einer gemeinwohlorientierten dekarbonisierten Gesellschaft zu leisten und Berlin zu einer klimaneutralen Stadt zu machen.

„Wir haben mit der erstellten Klimabilanz auf Basis der Werte aus dem Jahre 2019 die Grundlage für eine zukünftige Verbesserung des Klimaschutzes an der Deutschen Oper Berlin geschaffen. Jetzt wird unser Handeln in der Zukunft messbar sein. Ziel ist es, langfristig wirkende Maßnahmen zum Klimaschutz an unserem Hause zu entwickeln und umzusetzen. Ziel ist es auch, als Kunstbetrieb mit an Veränderungen zugunsten besserer Lebensverhältnisse aller am gesellschaftlichen Gefüge Beteiligten zu arbeiten und Denkanstöße wegweisend in Praxis zu überführen. Auch der Landesverband des Bühnenvereins Berlin fühlt sich diesem Thema verpflichtet und wird in Zukunft Informations- und Fortbildungsveranstaltungen anbieten.“

Thomas Fehrle, Geschäftsführender Direktor der Deutschen Oper Berlin