Landeshaupstadt Dresden

Um auf die ökologischen Herausforderungen der Gegenwart zu reagieren, erweitert die Landeshauptstadt Dresden ihren Aktionsradius und wird Partnerin im „Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien“.

„Der Klimawandel ist eine Generationenaufgabe, die politisch global angegangen werden muss, aber insbesondere im lokalen Wirkungskreis ein Handeln in allen gesellschaftlichen Bereichen erfordert. Wir sehen uns als wichtige Akteure im Kulturbereich und möchten uns durch die Partnerschaft mit anderen weiter vernetzen, voneinander lernen und mit unseren eigenen Pilotprojekten anderen ein Beispiel sein“, erklärt Annekatrin Klepsch, Zweite Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur und Tourismus.

Klimaschutz hat in der Landeshauptstadt Dresden durch einen Stadtratsbeschluss von Januar 2020 höchste Priorität. So hat sich auch die Kulturverwaltung gemeinsam mit den kommunalen Kulturbetrieben im Rahmen der Kulturentwicklungsplanung das Ziel gesetzt, das eigene Wirkungsfeld unter Klimaschutzaspekten zu transformieren und Strategien zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu implementieren. Der ökologische Aspekt ist im Rahmen eines umfassenden Verständnisses, welches Nachhaltigkeit als Querschnittsaufgabe versteht, zentral, gleichwohl die soziale und ökonomische Dimension nicht unberücksichtigt bleiben sollen. Die Vision sieht vor, dass bis 2030 alle Dresdner Kultureinrichtungen über klar formulierte Nachhaltigkeitsstrategien verfügen.

„Auch die Dresdner Kulturbetriebe müssen ihre ökologischen Fußabdrücke verkleinern, um einen Beitrag zum Erreichen der nationalen und internationalen Nachhaltigkeitsziele zu leisten. Viele unserer Kultureinrichtungen arbeiten bereits an entsprechenden Konzepten. Das wollen wir jetzt in Kooperation mit dem Aktionsnetzwerk, welches die Bundesregierung ins Leben gerufen hat, verstärken“, ergänzt Dr. David Klein, Leiter des Amtes für Kultur und Denkmalschutz.

Hintergrund Das Amt für Kultur und Denkmalschutz arbeitet gemeinsam mit Dresdner Kultureinrichtungen und freien Trägern der Kunst- und Kulturszene seit Anfang 2020 an Strategien zum Thema Nachhaltigkeit und Kultur. 2021 verfolgt das Amt im Rahmen eines vom Rat für Nachhaltige Entwicklung geförderten Projektes unter dem Titel „Culture for Future“ die vertiefte Implementierung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Dresdner Kultur. Ein erstes Pilotprojekt, das von September 2020 bis Januar 2021 mit dem Europäischen Zentrum der Künste Hellerau und einer Förderung durch das Sächsische Kultusministerium realisiert werden konnte, beinhaltet eine Strategie für Bildung für Nachhaltige Entwicklung in der Kultureinrichtung. Aktuell wirken fünf weitere Kultureinrichtungen der Stadt und des Freistaates (ein Orchester, ein Museum, eine Bibliothek, ein Theater und ein Festival) bei „Culture for Future“ mit. Weitere Informationen unter Kultur und Nachhaltigkeit (dresden.de)

Impuls beim Forum Betriebsökologie 2022: Culture for Future – Nachhaltigkeitsstrategie für Dresdens Kulturstätten


„Salvador Dali soll einmal gesagt haben: Am liebsten erinnere ich mich an die Zukunft. Das ist ein kluger Gedanke, weil er drei Zeitformen ineinander verschränkt: Die Gegenwart ist voll von Erinnerungen und geht schwanger mit dem Zukünftigen. Gerade durch meine Erinnerung, also das, was ich in der Vergangenheit erfahren und bewertet habe, kann ich Zukünftiges denken und habe so die Möglichkeit, mich besser in der Gegenwart zu orientieren, um Entscheidungen zu treffen. Wenn wir uns als Gesellschaft darauf besinnen, dann bin ich mir sicher, dass wir jetzt nachhaltige Grundlagen für ein gutes Leben in Zukunft gestalten können.“

Juliane Moschell, Abteilungsleiterin Kunst und Kultur in der Landeshauptstadt Dresden